Viele von euch werden es vielleicht nicht nachvollziehen können, aber ich hab im Kopf so einen kleinen MONK sitzen, der mich Dinge nach Farben sortieren lässt.
Okay, um ehrlich zu sein hab ich noch ein paar andere Ticks, aber alles zu seiner Zeit! So erwische ich mich auch schon mal dabei, dass ich auf der Arbeit die Becher aus der Spülmaschine nicht einfach ausräume, sondern nach meiner farblichen Anordnung im Kopf.
Bei Stiften ist’s auch immer die gleiche Reihenfolge – wie der Regenbogen – LILA BLAU TÜRKIS GRÜN GELB ORANGE ROT – oder halt ähnlich, da bin ich kompromissbereit.

Bei meinen Bildern entdeckt man auch eine Entwicklung dahingehend. Zu Anfang noch experimentierfreudiger – nun meist eine Abfolge, die meinem Auge gut tut! Allerdings muss ich gestehen, dass ich auch Bilder in einer Farbfamilie male – also. Nur blau/türkis/grün Töne, gelb/ orange/ rot oder rot/ pink/ lila – frei geleitet vom kleinen Mann im Kopf!
Die Buchstaben sind mal GROSS mal klein, nicht immer nach der Deutschen Rechtschreibung, aber – ich male wie es mir in den Kopf kommt. Das ist halt die kreative Freiheit…
Nur Deutsche Worte – WARUM?
Wer sich mal durch die Karten mit Texten und Sprüchen gewühlt hat, wird vielleicht feststellen, dass es – bis auf eine KLITZEKLEINE Ausnahme – nur Worte in deutscher Sprache gibt. Warum? Nun ja, ich finde es wichtig, dass mich alle verstehen – also zumindest die, die es möchten. Zum anderen wird mittlerweile so viel in der Deutschen Sprache „verenglischt“, Anglizismen überall – viele Worte die regional benutzt werden fallen weg – schade finde ich das, WOLL?! „Sauerländer sagen WOLL“ Dieser Entwicklung möchte ich entgegen wirken. Auch wenn es altmodisch aussehen mag – Firlefanz solche KINKALIZZCHEN mach ich nicht mit – es ist ein weiteres Markenzeichen von Bunter Macher.
Bei Aufträgen mache ich dabei Ausnahmen — da male/schreibe ich natürlich, was gewünscht wird!

Dieses versuche ich auch im privaten Leben umzusetzen, außer beim Fluchen klappt das eigentlich ganz gut. Nun geht mal auf die Suche nach diesem kleinen Wort… ach – ich hab´s ja selbst verraten
Bine Brändle und meine „KREATIVE Schwester im Herzen“
Kennt ihr Bine? Nein, dann müsst ihr es ändern! Ich kenne. Sie schon seit Jahren, also nicht persönlich, aber ihre Arbeiten — besonders das Buch „Flusi, das SockenMonster“ war mir bekannt. Sie ist so herrlich BUNT unendlich kreativ und herzlich lustig. Darum folge ich ihr bereits seit Jahren auf Instagram. Irgendwann hatte ich ihr mal ein Foto meines Spruchs „Herzlich willkommen in unserem begehbaren WIMMELBUCH“ geschickt, auf das sie antwortete „Das ist ja toll, das mag ich auch haben“ – Nun ja, dann habe ich ihr ne kleine Auswahl meiner Motive geschickt. Was dann
passierte war schon sehr skurril. Sie hat auf ihrer Seite ein Foto von mir – mit meinem Instagram Namen veröffentlicht und mir dadurch einige neue Besucher beschert. Ich glaube es waren 200 – einige schrieben mich auch direkt an.
Von einer besonderen Begegnung möchte ich euch erzählen.
Die Unterhaltung am 6.Februar 2020. begann so:
Sie: „Du kommst aus dem Sauerland???“
Ich: „Ja — Du auch?“
Sie: „Ja, am Rand, aus Ense!“
Ich: „Ne, Quatsch. Ich komme aus Echthausen! Wie witzig, ich lach mich schlapp!“
Sie: „Neiiiin, ich aus Hünningen! Wink doch mal!“
Ich: „Ist das lustig!!“
Sie: „Alsoooo – das ist mal Gottes Fügung!“
Ich: „Ja das ist Schicksal, Zufälle gibt’s nicht!“
Echt wahr, da wohnen wir zwei in Luftlinie nicht mal 1000 Meter ausfinden und kennen uns nicht! Im nachfolgenden Gespräch haben wir dann so einige Gemeinsamkeiten gefunden. Silke ist ebenso kreativ und hat mir direkt angeboten Tassen mit meinen Werken via Sublimationstechnik zu verschönern. Zack, ein paar Tage später hab ich ihr einmal das komplette Programm vorbeigebracht, sie hat die Karten gescannt und Schwuppdiwupp konnte ich die ersten wunderglitzerhaften BUNTER MACHER Tassen in den Händen halten. Unser erster Wein Abend war geplant – tja und diese Pandemie machte uns einen Strich durch die Pläne. Trotzdem war dies der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
Glaubt mir, man muss sich nicht eng und dauernd in den Armen liegen – wegen Abstand, Corona und so – aber man fühlt es – einfach (m)eine kreative Schwester im Herzen. So herzlich, so unkompliziert – so ECHT! Es sind noch einige Bunte Dinge in Kooperation entstanden und auch wenn der Alltag nicht viel Zeit für gemeinsame LästerWeinAbende im Sauerland lässt so können wir EINANDER einfach sicher sein.
Sei es der Retterspitz oder ein Bild für ne Freundin – wir sind füreinander da. Bald dann auch mal ohne … ach ne …immer mit Ideen im Kopf!
…und dann kam das böse C
März 2020 — der Beginn dieser echt beschissen langen Zeit der Veränderungen, der Einschränkungen und der Angst. Da aber, zum Glück – wie ich finde, das Ausmaß zu Beginn noch nicht abschätzbar war, sah man den Geschehnissen vorerst nur leicht verunsichert entgegen. Aufgrund einer Vorerkrankung war ich erstmal ne Zeit raus aus meinem Beruf. Masken hab ich genäht – für Freunde, Familie und Kollegen – irgendwie etwas hilfreiches machen. Dann wurde mir das zu eintönig und wieder kam Farbe ins Spiel – „Verteilt Liebe – keine Viren“ – das war mein erster Spruch zur Pandemie. Gedacht zum teilen auf den verschiedenen sozialen Medien, per Handy für Freunde und so weiter! Dann kamen noch ein paar witzige Ideen hinzu. „Nein, ich hamstere nicht – ich esse echt so viel“ zum Beispiel, oder „NEIN – hier ist kein Klopapier in der Tasche!“ „Keine Nudeln, kein Mehl, kein Desinfektionsmittel- nur Wein (wahlweise SCHNAPS)“ waren dann Sprüche die wir, Silke und ich, auf Einkaufsbeutel verewigt haben…

Hach ja, einmal wieder am Pinsel – sofort angefixt. Dann hab ich in meiner Freizeit gemalt.
Erste Stimmen wurden laut, die meinten „Was ist denn mit Karten, Stefanie? Wann gibt’s die?“ Nun gut, so hab ich selbst Kontakt zur Druckerei aufgenommen. War gar nicht schlimm – tat nicht weh! Man wächst ja mit seinen Aufgaben. Kaufmännisch ja eher ne Niete, hab ich mich um das bürokratische Zeugs gekümmert. Da der zuständige Mitarbeiter, mittlerweile ist er „der Drucker meines Vertrauens“, in meiner Nähe wohnt sind es kurze Wege zwischen uns. Mal eben Originale wegbringen, VorabDrucke sichten, Karten abholen – kein Problem.
Kontakt hergestellt – es läuft! BunterMacher ist nun fester Kunde! Ach Uwe, auch wenn du in den ersten Monaten mich gefühlt drölfzig mal zu anderem, günstigerem Papier überreden wolltest… ich bin froh dich zu haben! Zufrieden mit den Karten und auf freundschaftlicher Ebene ist es eine sehr unkomplizierte Zusammenarbeit. Ach ja – selbst wenn er
mir mit einigen Nachrichten Schnappatmung beschert (ja klar nehme ich das ernst, was du mir schreibst!), würde ich nicht wechseln wollen!
Die CORONA Edition ist entstanden – weiter geht’s – juhuuu!
